Google-Rezension löschen: Wie geht das?
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Google-Rezension löschen: Diese Möglichkeiten hast du
Eine schlechte Rezension bei Google ist kein Weltuntergang. Was aber, wenn es imm0er mehr werden? Dein erster Gedanke ist vielleicht, negative Google-Bewertungen löschen zu lassen. Doch ist das überhaupt möglich und legal? Und wenn ja, wie geht es? Hier liest du, wann es sinnvoll ist und welche Wege es gibt, eine Google-Rezension zu löschen, aber auch, in welchen Fällen andere Lösungen effektiver sind.
Was sind Google-Bewertungen und welche Bedeutung haben sie für KMU?
Es ist bestimmt nicht neu für dich, dass deine Kundschaft dein Unternehmen bzw. deine Dienstleistungen bei Google bewerten kann. Diese Google Business Bewertungen sind ein praktisches Werkzeug, um dein Unternehmen kompetent und vertrauenswürdig nach außen zu repräsentieren. Im Idealfall wird dadurch aus Menschen, die bei Google nach bestimmten Produkten oder Dienstleistungen suchen, deine neue Kundschaft.
Die Bewertung bei Google ist auf zwei Arten möglich:
· Sterne: Hier haben User die Möglichkeit auf einer Sterneskala von eins bis fünf ihre Zufriedenheit auszudrücken.
· Rezensionen: Zusätzlich zur Sternebewertung können User einen Kommentar hinterlassen und darin ausführlicher erklären, weshalb sie besonders zufrieden oder enttäuscht waren.
Am aussagekräftigsten ist eine Google-Bewertung, wenn beide Optionen genutzt werden. Denn dann ist der Mehrwert für andere User besonders groß. Google liebt Bewertungen, da sie dem Algorithmus helfen, die Qualität eines Unternehmens bzw. seiner angebotenen Produkte und Dienstleistungen besser einzuschätzen. Damit sind sie eine wichtige Grundlage für hochwertige, relevante Suchergebnisse. Das ist besonders für kleine und mittelständische Unternehmen von großer Bedeutung, denn es birgt die Chance, im sogenannten Local Pack angezeigt zu werden. Das ist eine Auflistung drei lokaler Unternehmen, die zur Suchanfrage passen und in den Suchergebnissen ganz oben mit einem Ausschnitt aus Google Maps angezeigt werden.
Gute Google-Bewertungen bewirken also zunächst mehr Sichtbarkeit: Je besser der Platz in den Google-Ergebnislisten (ob bei der einfachen Suche, im Local Pack oder bei Google Maps), umso mehr Menschen haben die Möglichkeit, ein Unternehmen und sein Angebot kennenzulernen. Kommen dazu noch zahlreiche sehr gute und ausführlich formulierte Rezensionen, hat das erwiesenermaßen direkten Einfluss auf die Kaufentscheidung der Suchenden, weil es den Social Proof verstärkt. Dieser Begriff beschreibt das Phänomen, dass wir uns eher für ein Produkt entscheiden, das uns andere Menschen empfehlen.
Übrigens: Mit Google-Bewertungen sind ausschließlich die Rezensionen realer Kundinnen und Kunden gemeint. Es gibt zwar die Möglichkeit, Google-Bewertungen zu kaufen, um die Sichtbarkeit eines Unternehmens zu erhöhen. Diese Praxis ist jedoch rechtswidrig, weil sie den Wettbewerb verzerrt, und sie wird sowohl von Google als auch dem Staat bestraft.
Die Auswirkungen schlechter Google-Rezensionen
Um die Bedeutung von Google-Rezensionen zu verdeutlichen, wird häufig der Local Consumer Review Survey von BrightLocal zitiert. Die Studie stammt zwar aus den USA, lässt sich aber durchaus auf den mitteleuropäischen Markt übertragen. Die Ergebnisse für 2025 zeigen, dass die überwiegende Mehrheit aller Befragten (97 Prozent) Online-Rezensionen liest, bevor sie sich für ein Produkt oder eine Dienstleistung entscheidet. 83 Prozent davon nutzen Google für ihre Recherche. Neben weiteren Fragen zur Qualität und Aktualität der Bewertungen ist besonders interessant, dass die meisten Befragten angaben, dass ein Unternehmen oder Produkt mindestens mit vier Sternen bewertet sein sollte, damit sie es in Betracht ziehen.
Aus den Studienergebnissen lässt sich im Umkehrschluss ableiten, dass sich sehr wenige oder mehrere negative Google-Rezensionen negativ auf das Geschäft auswirken
· Sichtbarkeit bei Google sinkt
· Weniger Besuche auf der Website oder im Ladengeschäft
· Geringe Kaufbereitschaft bei der potenziellen Kundschaft
In der Praxis ist besonders die Gastronomie von guten Bewertungen abhängig. In diesem Bereich werden mit Abstand die meisten Rezensionen verfasst und gelesen. Aber auch für Arztpraxen, Haar- und Beauty-Salons sowie Handwerksbetriebe werden Online-Bewertungen immer wichtiger.
Natürlich können nicht alle Rezensionen durchweg positiv sein. Das wirkt wenig glaubwürdig; vor allem, da bekannt ist, dass sich unzufriedene Kundschaft viel häufiger äußert als zufriedene. Die Frage ist also, wie du mit negativen Kommentaren umgehst.
Der Umgang mit schlechten Google-Bewertungen
Zunächst musst du herausfinden, wie viele negative Google-Bewertungen dein Unternehmen überhaupt hat. Dafür kannst du dein Unternehmensprofil bei Google aufrufen und dort die Google-Rezensionen sortieren. Danach siehst du dir die Bewertungen mit wenigen oder sogar nur einem Stern genauer an.
· Gibt es ausführliche Kommentare, die sich auf eine bestimmte negative Erfahrung beziehen, ist es sinnvoll, darauf einzugehen. Mit einer Antwort signalisierst du den Usern, dass dir ihre Meinung wichtig ist und du bereit bist, dich der Kritik zu stellen und dein Angebot zu verbessern. In einigen Fällen sind auch konkrete Entschuldigungsleistungen möglich, zum Beispiel, indem du Gutscheine, kostenlose Reparaturen oder den Austausch gegen ein neues Produkt anbietest.
· Stellst du fest, dass innerhalb kürzester Zeit viele schlechte Bewertungen ohne Kommentar oder mit auffallend ähnlichen Kommentaren bzw. Usernamen verfasst wurden, kann auch ein gezielter Angriff der Konkurrenz dahinterstecken. In diesem Fall ist es möglich, Google-Bewertungen zu löschen, weil dieses Vorgehen sowohl gegen die Google-Richtlinien als auch gegen geltendes Recht verstößt.
Bekommt dein Unternehmen sehr viele Bewertungen auf verschiedenen Plattformen, behältst du mit SELLWERK Prime ganz einfach den Überblick. Hier bündelst du alle Bewertungen, die bei Google oder in anderen Verzeichnissen verfasst werden, wirst über neue Rezensionen benachrichtigt und kannst sie direkt von deiner SELLWERK Plattform aus beantworten.
Kann man Google-Bewertungen überhaupt löschen?
Google-Rezensionen stammen aus verschiedenen Quellen. Einerseits können Kundinnen und Kunden direkt bei Google ihre Bewertungen verfassen, andererseits bindet Google auch Rezensionen von Drittanbietern ein, um den Usern eine möglichst realistische und vertrauenswürdige Bewertung zu bieten. Ob und wie sich eine Google-Rezension löschen lässt, ist also von der Quelle abhängig.
1. Wurde sie über Google Kundenrezensionen verfasst, kann auch nur Google die Rezension löschen. Der Grund liegt auf der Hand. Könnten Unternehmen eine negative Google-Bewertung einfach selbst löschen, ginge die Aussagekraft der Bewertungen gegen null.
2. Bei eingebundenen Rezensionen musst du dich an den jeweiligen Drittanbieter wenden und die Löschung dort beantragen.
3. Dagegen kannst du eigene Rezensionen natürlich jederzeit löschen, indem du dich bei Google einloggst. Sobald du angemeldet bist, wird dir neben allen von dir verfassten Rezensionen und Kommentaren die Löschfunktion angezeigt.
Die folgenden Informationen beziehen sich ausschließlich auf die Löschung durch Google selbst.
Wie kann man eine Google-Bewertung löschen lassen
Zunächst muss klar sein, auf welcher Basis du die Bewertung löschen lassen willst. Google prüft nach dem Eingang deines Antrags nämlich, ob die Voraussetzungen für eine Löschung überhaupt erfüllt sind. Zu den Kriterien zählen:
· Beleidigung und Diskriminierung
· Offensichtliche Lügen und Fakes
· Spam
· Interessenkonflikte (falls aktuelle Angestellte oder Wettbewerbsunternehmen eindeutig als Absender identifiziert werden können)
· Kein Bezug zu Produkten und Dienstleistungen des Unternehmens
Diese Punkte widersprechen den Google-Richtlinien und sind Gründe für eine Löschanfrage. Dazu kommen Inhalte, die klar gegen geltendes Recht (z. B.: das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb) verstoßen. Trifft das in deinem Fall zu, kannst du die Löschung selbst beantragen oder in Auftrag geben.
1. Google-Rezensionen selbst löschen lassen
Willst du bei Google eine negative Bewertung löschen lassen, ist die Meldung der erste Schritt. Dazu klickst du im Drei-Punkte-Menü neben dem entsprechenden Kommentar auf „Rezension melden“. Danach wirst du aufgefordert, deine Gründe für den Löschantrag in einem Textfeld zu formulieren. Anschließend prüft Google deine Anfrage und wendet sich im Idealfall nach einigen Wochen an dich. In der Realität kommt es jedoch häufig vor, dass diese Meldungen unbeantwortet bleiben.
2. Google-Rezension mit Unterstützung löschen lassen
Deutlich erfolgversprechender ist dein Löschantrag, wenn du dich dabei kostenpflichtig von Profis unterstützen lässt. Das können beispielsweise spezialisierte Unternehmen oder Rechtsanwälte sein, die das notwendige Wissen über Kriterien und Formulierungen für eine erfolgreiche Löschanfrage haben. Du kannst dich auch direkt an SELLWERK wenden, um deine Bewertungen zu löschen oder dich zunächst unverbindlich beraten zu lassen. Der Vorteil: Die Kosten für eine Löschanfrage musst du nur im Erfolgsfall übernehmen.
Wie lange dauert es, eine Google-Rezension löschen zu lassen?
Genau lässt sich das nicht sagen. Bisher musstest du nach dem Antrag durchschnittlich sechs bis acht Wochen auf eine Antwort von Google warten. Mit einer positiven Antwort wurde der betreffende Kommentar zeitgleich gelöscht.
Inzwischen setzt Google zunehmend Künstliche Intelligenz ein, um die Löschanfragen zu bearbeiten, was die Wartezeiten auf wenige Tage oder sogar Stunden verkürzt. Aktuell ist das jedoch nur bei einem geringen Prozentsatz der eingegangenen Anträge der Fall.
Schlechte Google-Bewertungen löschen oder lieber vorbeugen?
Du siehst, es ist mit einigem Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden, Bewertungen löschen zu lassen. Natürlich musst du gegen Spam-Attacken und rufschädigende Kommentare vorgehen, denn in diesen Fällen ist der Aufwand durchaus angebracht und nötig, um dein Unternehmen zu schützen. Gleichzeitig ist es auf lange Sicht immer empfehlenswert, dir mit möglichst zahlreichen Kundenbewertungen auch online einen guten Ruf aufzubauen. Dazu bieten sich folgende Maßnahmen an:
· Fordere deine Kundschaft nach jedem Kauf dazu auf, dein Unternehmen zu bewerten.
· Erinnere per E-Mail an die ausstehende Bewertung.
· Schaffe Anreize wie Rabatte, Gutscheine, o. Ä. für Bewertungen (unabhängig vom Inhalt).
Die Idee dahinter ist ganz einfach: Je mehr zufriedene Personen ihr Feedback hinterlassen, umso weniger fallen einzelne negative Bewertungen ins Gewicht. Wenn du dazu auf (berechtigte) Kritik verständnisvoll und entgegenkommend reagierst, nimmst du ihr schnell und kompetent den Wind aus den Segeln.
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