Authentische Marke: So stärkst du deine Glaubwürdigkeit

  • 15 mal angesehen
Authentische Marke: Unternehmerin sitzt vor ihrem Laptop und redet in einem Video-Call.
In einer Welt voller Werbung, Hochglanzbilder und automatisierter Texte wünschen sich Menschen vor allem eines: Ehrlichkeit. Sie wollen Marken, denen sie vertrauen können – Marken, die zeigen, wer sie wirklich sind. Genau darum geht es bei authentischer Markenpräsenz. Es reicht heute nicht mehr, nur ein gutes Produkt zu haben oder schöne Bilder zu posten. Es kommt darauf an, echt, glaubwürdig und nahbar zu sein.
In diesem Artikel erfährst du, warum das so wichtig ist und wie du Schritt für Schritt eine authentische Markenpräsenz aufbaust, die deine Zielgruppe wirklich erreicht.

Was bedeutet „authentische Markenpräsenz“?


Authentizität meint, dass eine Marke echt ist – in dem, was sie sagt, wie sie handelt und wofür sie steht. Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern ehrlich, konsistent und menschlich. Eine authentische Marke zeigt Haltung, steht zu ihren Werten und bleibt sich selbst treu, auch wenn es unbequem wird. Sie ist nahbar, transparent und verlässlich.

Warum Glaubwürdigkeit heute so entscheidend ist


1. Vertrauen ist wichtiger denn je


In einer Welt voller Marketing und Informationen zählt vor allem eines: Vertrauen. Menschen kaufen nicht nur Produkte – sie entscheiden sich für Marken, die ihre Werte teilen. Wer unehrlich wirkt oder nur leere Versprechen macht, wird schnell ignoriert.

2. Konsument:innen sind kritischer geworden


Vor allem jüngere Zielgruppen wie Gen Z und Millennials informieren sich gründlich. Sie hinterfragen Aussagen, prüfen Nachhaltigkeit und achten auf Transparenz. Wer hier nicht authentisch und nachvollziehbar kommuniziert, verliert schnell an Relevanz.

3. Social Media macht alles sichtbar


Heute kann jede Aussage öffentlich geprüft, kommentiert und widerlegt werden. Ein Scheinimage hält nicht lange stand. Wer aber ehrlich ist, auch mal Fehler eingesteht und echtes Engagement zeigt, wird als vertrauenswürdig und sympathisch wahrgenommen und dafür belohnt.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Authentizität im Branding entwickeln


Echte Markenwirkung beginnt bei klaren Werten. Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt dir, wie du Authentizität in dein Branding bringen kannst.

Schritt 1: Definiere deine Werte klar und ehrlich


Um authentisch aufzutreten, musst du als Marke wissen, wofür du stehst. Veranstalte mit deinem Team einen intensiven Werte-Workshop:

  • Diskutiert gemeinsam: Welche Werte sind uns wirklich wichtig?
  • Welche Überzeugungen leiten unser Handeln – auch wenn es schwierig wird?
  • Welche Werte spiegeln sich heute schon in unserem Verhalten wider?

Reduziere das Ergebnis auf 3–5 zentrale Werte, die euch klar und glaubwürdig repräsentieren. Wichtig: Vermeide leere Buzzwords wie „Innovation“ oder „Exzellenz“, wenn sie nicht konkret belegt werden können. Stattdessen: „Wir glauben an Ehrlichkeit, auch wenn es unbequem ist“ – oder „Wir handeln ressourcenschonend, nicht nur für die Außenwirkung, sondern aus Überzeugung.“

Auch interessant: Wie du als KMU eine starke persönliche Marke aufbaust.

Schritt 2: Sammle ehrliches Feedback von innen und außen


Eine authentische Marke ist kein Selbstbild – sie entsteht im Abgleich mit der Wahrnehmung durch andere. Führe dazu Gespräche mit:

  • Mitarbeitenden: Fühlen sie sich mit den Markenwerten identifiziert? Wird intern nach diesen Werten gehandelt?
  • Kund:innen: Wie erleben sie die Marke? Was macht sie glaubwürdig – oder nicht? Was bleibt in Erinnerung?
  • Partnern oder Dienstleistern: Wie ist die Zusammenarbeit? Welche Haltung wird spürbar?

Nutze Online-Umfragen, Interviews oder kurze Feedbackrunden. Das Ziel: blinde Flecken erkennen und herausfinden, wo Selbstbild und Fremdbild auseinanderklaffen.

Schritt 3: Entwickle eine klare, wertebasierte Kommunikationsstrategie


Jetzt geht es darum, die erarbeiteten Werte und Einsichten in Sprache, Tonfall und Bildwelt zu übersetzen. Fragen, die du beantworten solltest:

  • Wie wirkt unsere Marke nach Außen? Locker, sachlich, empathisch?
  • Welche Begriffe passen zu unseren Werten – und welche sollten wir vermeiden?
  • Welche Themen greifen wir auf, weil sie uns wirklich wichtig sind?

Dokumentiere die Ergebnisse in einem Brand Voice Guide oder Tone of Voice Manual, das dein gesamtes Team nutzen kann – für Social Media, Website, Newsletter, Kundenkommunikation und interne Texte.

Schritt 4: Schaffe Transparenz durch offene Kommunikation


Glaubwürdigkeit entsteht dort, wo Marken nicht nur von Erfolgen erzählen, sondern auch über Schwierigkeiten sprechen – ehrlich und nachvollziehbar.

  • Teile Learnings aus Projekten (z. B. „Das hat nicht geklappt, aber wir haben daraus gelernt“).
  • Kommuniziere Unternehmensentscheidungen (z. B. „Warum wir uns gegen XY entschieden haben“).
  • Beziehe deine Community aktiv ein (z. B. in Entwicklungsprozesse, Produktideen oder Feedbackrunden).

Transparenz bedeutet nicht, alles preiszugeben - aber dort offen zu sein, wo es relevant ist. So entsteht Nähe und Vertrauen.

Schritt 5: Erzähle echte Geschichten


Menschen verbinden sich mit Menschen. Erzähle deshalb Geschichten, die echte Einblicke geben:

  • Ein Tag im Leben eines Mitarbeitenden
  • Die Geschichte einer Kundin, die mit eurem Produkt ein Problem gelöst hat
  • Ein Blick hinter die Kulissen – z. B. bei Produktentwicklung, Verpackung oder Lieferkette

Nutze dafür unterschiedliche Formate: kurze Videos, Social-Media-Posts, Blogartikel oder Testimonials. Wichtig: Authentizität entsteht durch echte Emotionen und echte Perspektiven, nicht durch polierte Werbesprache.

Mehr dazu: Authentische Markenkommunikation durch Storytelling.

Schritt 6: Bleibe konsequent und überprüfe regelmäßig deine Markenwirkung


Authentizität ist kein einmaliges Projekt, sondern ein laufender Prozess. Deshalb solltest du regelmäßig reflektieren:

  • Passen unsere aktuellen Inhalte noch zu unseren Werten?
  • Gibt es neue Herausforderungen, auf die wir reagieren müssen?
  • Wird unsere Marke auf allen Kanälen konsistent wahrgenommen?

Erstelle z. B. vierteljährlich eine kurze „Marken-Check-In“-Runde im Team: Was funktioniert? Wo wirkt etwas unauthentisch? So entwickelst du dich stetig weiter, ohne deine Grundhaltung zu verlieren.

Fazit: Mit Authentizität zum Erfolg


Echte Marken überzeugen vor allem durch Vertrauen. Und Vertrauen entsteht, wenn du ehrlich bist, zu deinen Werten stehst und offen kommunizierst – auch wenn es mal nicht rund läuft. Authentizität lässt sich nicht vorspielen. Sie entsteht, wenn dein Handeln zu dem passt, was du sagst. Wenn du diesen Weg gehst, gewinnst du mehr als Kunden: Du baust echte Beziehungen auf – und machst deine Marke stark für die Zukunft.

SELLWERK
Community

Vernetze dich mit gleichgesinnten Unternehmern, tausche Erfahrungen aus und wachse gemeinsam

Registrierung

Neugierig auf diese Themen?

Registriere dich und hol dir wertvolle Tipps von Unternehmern und Experten!

Deine Daten sind bei uns sicher. Mehr Informationen über die Verarbeitung und Nutzung deiner personenbezogenen Daten erhältst du in unserer  Datenschutzerklärung. Durch Fortsetzen des Vorgangs akzeptierst du die geltenden Nutzungsbedingungen.

Registrierung