Fachkräftemangel im Baugewerbe
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Fachkräfteengpässe sind in Deutschland eine branchen- und landesweite Herausforderung. Auch die Baubranche ist davon betroffen. Das ist vor allem vor dem Hintergrund des akuten Wohnungsmangels in städtischen Gebieten besorgniserregend.
Laut einer Umfrage der DIHK waren zu Beginn des Jahres 2023 79 % der Bauunternehmen vom Fachkräftemangel betroffen. Dieser Wert liegt auf einem hohen Niveau und schwankt seit 2017 zwischen 67 und 81 %.
Die Baubranche ist ständig auf der Suche nach neuen Talenten. Doch was sind die Gründe für den Mangel an Fachkräften?
Demografischer Wandel: Viele erfahrene Fachkräfte gehen in den Ruhestand und es rücken nicht genügend junge Nachwuchskräfte nach.
Attraktivere Angebote in anderen Branchen: Viele qualifizierte Fachkräfte werden von anderen Branchen abgeworben. Diese können oft mit besseren Gehältern oder attraktiveren Bedingungen glänzen.
Veraltete Ausbildungs-Programme: Die Ausbildungen im Baugewerbe hinken den Anforderungen der modernen Industrie hinterher. Es werden nicht genügend Fachkräfte mit den erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnissen ausgebildet.
Image der Baubranche: Die Baubranche leidet unter dem Image harter, körperlich anstrengender Arbeit. Viele potenzielle Talente entscheiden sich daher für vermeintlich attraktivere Branchen.
In den letzten Jahren ist es der Baubranche gelungen, entgegen dem gesamtwirtschaftlichen Trend wieder mehr Auszubildende einzustellen.
Diesen Trend beizubehalten, bleibt anspruchsvoll. In der Herbstumfrage 2023 des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe meldeten fast die Hälfte der Unternehmen unbesetzte Ausbildungsplätze.
Was also tun, um mehr Fachkräfte anzuziehen und langfristig im Betrieb zu halten?
Attraktive Arbeitsbedingungen bieten: Um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, sollten Unternehmen attraktive Arbeitsbedingungen bieten. Dazu gehören faire Löhne, flexible Arbeitszeiten, Möglichkeiten zur Weiterbildung und ein angenehmes Arbeitsumfeld.
Förderung von Ausbildungs-Programmen: Es lohnt sich, in die Ausbildung junger Nachwuchskräfte zu investieren. Dazu können Praktika, Ausbildungsplätze und Weiterbildungen gehören, um qualifizierte Fachkräfte von Anfang an zu fördern.
Imagepflege: Das Image des Bausektors in der Öffentlichkeit könnte besser sein. Die Arbeit gilt als körperlich anstrengend und die Löhne als gering. Um Fachkräfte zu gewinnen, sollten Betriebe potenzielle Talente über die vielfältigen Karrierewege informieren.
So können sie die positiven Aspekte der Branche hervorheben. Unternehmen sollten zeigen, dass der Bausektor nicht nur körperlich anstrengend ist, sondern auch spannende Herausforderungen bietet.
Kooperation mit Schulen und Hochschulen: Eine weitere effektive Möglichkeit der Nachwuchsgewinnung sind Partnerschaften mit Bildungs-Einrichtungen. So können junge Fachkräfte frühzeitig für die Baubranche begeistert werden. Dazu können Praktika, Vorträge und Workshops beitragen.
Rekrutierungs-Strategien verbessern: Die Nutzung moderner Rekrutierungs-Methoden ist ebenso effektiv, um potenzielle Fachkräfte anzusprechen. Dazu gehören unter anderem Online-Jobbörsen, Social Media und Mitarbeiterempfehlungs-Programme.
Networking: Kontakte zu anderen Unternehmen, Verbänden und Fachleuten sind wichtig. Netzwerke können bei der Suche nach qualifiziertem Personal helfen.
Weiterbildung und Aufstiegschancen: Bauunternehmen müssen ihren Mitarbeitenden zeigen, dass es bei ihnen langfristige Perspektiven gibt. Dazu gehört das Angebot von Weiterbildungs- und Aufstiegschancen. So können Talente gehalten und gefördert werden.
Mit innovativen Ansätzen können Unternehmen dem Fachkräftemangel in der Baubranche begegnen. Hier ein paar Optionen:
Einsatz von VR-Technologien für die Aus- und Weiterbildung:
Um realitätsnahe virtuelle Szenarien von Baumaßnahmen zu erstellen, können Virtual-Reality-Technologien eingesetzt werden. So können Arbeitnehmer in einem sicheren Umfeld praktische Kenntnisse erwerben und ihre Fähigkeiten verbessern. Unternehmen können VR einsetzen, um neue Mitarbeiter zu schulen, Sicherheitstrainings durchzuführen oder komplexe Bauprojekte zu planen.
Home-Office-Möglichkeiten und flexible Arbeitszeit-Modelle:
Flexible Arbeitsmodelle können dazu beitragen, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten, die eine bessere Work-Life-Balance anstreben. Teilzeitarbeit, Gleitzeit oder Home-Office können diese Fachkräfte anziehen. Durch den Einsatz moderner Technologien wie Cloud-Computing und Kollaboration-Tools können Beschäftigte auch zu Hause effizient arbeiten.
In Nachhaltigkeit investieren:
In der Baubranche gewinnen nachhaltige Technologien wie grünes Bauen, erneuerbare Energien und ressourceneffiziente Baumaterialien zunehmend an Beachtung. Unternehmen, die in nachhaltige Konzepte investieren, können sich als attraktive Arbeitgeber etablieren und Fachkräfte für sich begeistern.
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