Immobilieninvestitionen für Unternehmen: Tipps & Strategien

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Maklerin berät bei einer Besichtigung zwei Unternehmer in eine Immobilie zu investieren.
Immobilien können für Unternehmen zu einer wertvollen Investition werden, die stabile Einnahmen, langfristige Wertsteigerung und mehr strategische Flexibilität ermöglicht. Damit dein Investment erfolgreich wird, ist eine gute Vorbereitung wichtig: Analyse des Marktes, Auswahl der passenden Immobilienform bis hin zu einer klaren Anlagestrategie. 
In diesem Artikel erfährst du, worauf du achten solltest und welche Strategien dir helfen, Immobilien gewinnbringend für dein Unternehmen zu nutzen.

Warum sollten Unternehmen in Immobilien investieren?


Immobilien bieten Unternehmen stabile Einnahmen durch Vermietung und Wertsteigerungspotenzial über die Jahre. Sie können als Schutz gegen Inflation dienen und das Unternehmensrisiko verteilen. Außerdem sichern eigene Immobilien langfristig Flächen für Büro, Produktion oder Lager, sodass dein Unternehmen unabhängig von steigenden Mietpreisen bleibt. Zusammengefasst lässt sich sagen, Immobilien können Stabilität, Rendite und strategische Vorteile für dein Unternehmen verbinden.

Immobilien-Investment: Anlageformen im Überblick


Wenn du als Unternehmen in Immobilien investieren willst, bieten sich dir mehrere Möglichkeiten, die jeweils Vor- und Nachteile haben:

1. Direkter Immobilienkauf


Hierbei erwirbst du selbst ein Gebäude oder einzelne Wohnungen. Du hast die volle Kontrolle über Nutzung, Vermietung oder Verkauf. Der Vorteil ist eine langfristige Wertsteigerung und strategische Nutzung, zum Beispiel für dein Unternehmen. Jedoch besteht eine hohe Anfangsinvestition und Verantwortung für Instandhaltung und Verwaltung.

2. Bauherrenmodelle


Bauherrenmodelle ermöglichen es, Immobilienprojekte gemeinsam mit einem Bauträger zu finanzieren. Sie bieten oft steuerliche Vorteile, da Kosten und Abschreibungen besonders gestaltet sind. Der Nachteil ist, dass die freie Verfügung über die Immobilie eingeschränkter ist und die Kapitalbindung höher sein kann.

3. Immobilienaktien


Du kannst Anteile an börsennotierten Immobilienunternehmen kaufen. Dadurch kannst du von Wertsteigerungen profitieren und Dividenden und die Aktien sind meist leicht handelbar. Allerdings können die Kursschwankungen stark sein, abhängig von Marktbedingungen und wirtschaftlicher Lage.

4. Immobilienfonds


Immobilienfonds sammeln Geld von vielen Anlegern und investieren damit in verschiedene Immobilien wie Wohnungen, Büros, Lagerhallen oder Geschäfte. Vorteile können sein, dass dein Geld auf mehrere Immobilien verteilt wird, die Verwaltung von Profis übernommen wird und eine oft hohe Liquidität. Jedoch hast du wenig Einfluss auf einzelne Immobilien und es können Gebühren anfallen.

5. Crowd-Investing


Crowd-Investing bedeutet, du investierst über digitale Plattformen direkt in Immobilienprojekte oder Startups. Dabei beiten sich dir attraktive Zinsen und Renditechancen bei meist überschaubaren Summen. Der Nachteil daran ist, das Kapital ist für die Projektlaufzeit gebunden und es besteht ein höheres Risiko als bei etablierten Fonds.

6. Digitale Immobilien-Investments


Über digitale Plattformen kannst du einfach in Immobilienprojekte investieren, auch mit kleineren Beträgen. Der Einstieg ist flexibel und die Verwaltung oft unkompliziert. Achtung: Der Markt ist noch jung, deshalb solltest du Risiken sorgfältig prüfen.

Erfolgreich in Immobilien investieren – Tipps für Unternehmen


Damit dein Investment erfolgreich wird, braucht es eine gute Vorbereitung. Die folgenden Tipps und Vorgehensweisen können dir dabei helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und langfristig stabile Renditen zu erzielen.

1. Immobilienmarkt analysieren


Bevor du eine Immobilie kaufst, ist es wichtig, den Immobilienmarkt genau zu untersuchen. Dazu gehört, Trends in deiner Region zu erkennen, die Nachfrage nach Gewerbe- oder Wohnimmobilien zu bewerten und die Preisentwicklung zu beobachten. 
Auch demografische Faktoren spielen eine Rolle: Wo ziehen Menschen hin, wo gibt es Wachstum? Wo gibt es Überangebote? Eine detaillierte Marktanalyse hilft dir, das Chancen-Risiko-Verhältnis richtig einzuschätzen und Fehlentscheidungen zu vermeiden.

2. Standort genau prüfen


Die Lage ist einer der wichtigsten Faktoren für den Erfolg einer Immobilieninvestition. Ein günstiger Kaufpreis allein garantiert keine gute Rendite. Achte auf gute Verkehrsanbindungen, Infrastruktur, Einkaufsmöglichkeiten und Bildungseinrichtungen in der Nähe. Für Gewerbeimmobilien ist zudem relevant, wie viele potenzielle Kunden oder Geschäftspartner sich in der Umgebung befinden. Auch zukünftige Entwicklungen, wie neue Straßen, Einkaufszentren oder Wohngebiete, solltest du in deine Bewertung einbeziehen.

3. Ein starkes Netzwerk aufbauen


Beim Investieren in Immobilien lohnt es sich, die Unterstützung von Experten in Anspruch zu nehmen. Ein verlässliches Netzwerk aus MaklernGutachternRechtsanwälten und Finanzberatern kann dir entscheidende Vorteile verschaffen. Makler können dir Informationen über exklusive Angebote geben, Gutachter helfen dir bei der realistischen Wertermittlung, Rechtsanwälte schützen vor rechtlichen Problemen und Finanzberater unterstützen dich bei der optimalen Finanzierung.

4. Eine klare Strategie entwickeln


Bevor du Geld in eine Immobilie steckst, solltest du eine klare Investitionsstrategie entwickeln. Überlege, ob du die Immobilie selbst nutzen, vermieten oder später mit Gewinn verkaufen willst. Berücksichtige dabei dein Budget, deine Risikobereitschaft und die Unternehmensziele.

5. Nachhaltigkeit berücksichtigen


Immobilien, die umweltfreundlich und energieeffizient sind, gewinnen immer mehr an Bedeutung. Energieeffizienz spart Kosten bei Heizung, Strom und Instandhaltung und macht die Immobilie attraktiver für Mieter. Auch die Nutzung von nachhaltigen Materialien oder die Reduktion von CO₂-Emissionen trägt zur Wertsteigerung bei.

6. Finanzielle Planung nicht vernachlässigen


Eine gründliche Finanzplanung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Immobilieninvestment. Neben dem Kaufpreis solltest du Nebenkosten wie Notar, Grunderwerbsteuer, Maklergebühren oder Renovierungskosten einplanen. 
Dabei solltest du vorab prüfen, wie viel Eigenkapital du einsetzen kannst und welche Kreditmodelle für dein Unternehmen in Frage kommen. Berücksichtige auch laufende Kosten für Verwaltung, Instandhaltung und Versicherung.

7. Risiken erkennen und absichern


Jede Investition hat Risiken, so auch Immobilien. Mögliche Risiken für Unternehmen sind Leerstand, sinkende Mietpreise, unvorhergesehene Reparaturen oder rechtliche Probleme. Um auf der sicheren Seite zu sein, solltest du das Objekt und die Verträge sorgfältig prüfen. Dies umfasst den Zustand des Gebäudes bis zu den rechtlichen Details.


8. Rechtliche Rahmenbedingungen prüfen


Bevor du eine Immobilie kaufst, musst du die rechtlichen Aspekte kennen. Dazu gehören BaurechtMietrechtSteuerrecht und Umweltvorschriften. Eine professionelle rechtliche Beratung ist hier besonders wichtig.

9. Professionelles Management sicherstellen


Eine Immobilie bleibt nur dann wertstabil und rentabel, wenn sie professionell verwaltet wird. Dies umfasst die Mietersuche, Vertragsgestaltung, Instandhaltung und Abrechnung der Nebenkosten. Dafür kannst du die Verwaltung selbst übernehmen oder einen externen Dienstleister beauftragen.

Anlagestrategien beim Immobilieninvestment


1. Buy and Hold


Bei dieser Strategie kaufst du eine Immobilie und hältst sie über viele Jahre hinweg. Ziel ist es, regelmäßige Mieteinnahmen zu erzielen und gleichzeitig von einer langfristigen Wertsteigerung zu profitieren.
Diese Strategie eignet sich besonders für Unternehmen, die auf stabile, kontinuierliche Einnahmen setzen und weniger auf kurzfristige Gewinne angewiesen sind. Wichtige Faktoren sind dabei die Lage des Objekts, die Qualität der Bausubstanz und die langfristige Entwicklung des Immobilienmarktes.
Ein Vorteil ist die planbare Rendite und die Möglichkeit, steuerliche Vorteile wie Abschreibungen zu nutzen. Jedoch muss beachtet werden, dass das Kapital langfristig gebunden ist und kurzfristige Marktbewegungen den Wert vorübergehend beeinträchtigen können.

2. Fix and Flip

Hier kaufst du Immobilien, die renovierungsbedürftig sind und bringst sie durch Sanierungen oder Modernisierungen auf einen höheren Wert. Danach verkaufst du das Objekt wieder, um kurzfristige Gewinne zu erzielen.
Diese Strategie eignet sich für Unternehmen, die über Expertise in Immobilienentwicklung verfügen oder externe Fachkräfte einbinden können. Der Vorteil liegt in potenziell hohen kurzfristigen Renditen, besonders in aufstrebenden Stadtteilen oder bei unterbewerteten Objekten. Die Nachteile können hohe Risiken durch unerwartete Renovierungskosten, mögliche Verzögerungen und Marktschwankungen sein. Auch steuerliche Aspekte müssen beachtet werden, da häufige Verkäufe zu höheren Steuerbelastungen führen können.

3. Kombination aus 'Fix and Flip' und 'Buy and Hold' 


Einige Unternehmen nutzen eine Mischstrategie, bei der sie die Vorteile von Buy and Hold und Fix and Flip kombinieren. Anfangs werden kleinere Renovierungen durchgeführt, um die Immobilie steuerlich geltend zu machen und den Wert zu steigern. Später kann die Immobilie langfristig gehalten werden, um stabile Mieteinnahmen zu erzielen und von der Wertsteigerung zu profitieren. 
Diese Strategie bietet Flexibilität und ermöglicht es dir, kurzfristige Chancen zu nutzen, ohne auf langfristige Sicherheit zu verzichten. Dabei ist ein sorgfältiges Projekt- und Risikomanagement wichtig, um Kosten und Zeitpläne im Griff zu behalten.

4. Investieren mit wenig Eigenkapital


Wenn du nur wenig Eigenkapital hast, sind Crowdinvesting oder Beteiligungen an Immobilienfonds eine gute Alternative. Du kannst bereits mit kleinen Beträgen in Immobilienprojekte investieren, ohne eine Immobilie komplett kaufen zu müssen. So verteilst du dein Geld auf mehrere Projekte und profitierst oft von professioneller Projektleitung. Nachteilig ist, dass du wenig Kontrolle über einzelne Objekte hast, das Geld für die Projektlaufzeit gebunden ist und das Risiko von der Erfahrung der Projektentwickler abhängt. Diese Strategie eignet sich besonders für Unternehmen, die flexibel bleiben und das Risiko auf mehrere Projekte verteilen wollen.

Fazit: Immobilien als langfristiges Investment für Unternehmen


Investitionen in Immobilien bieten Unternehmen viele Vorteile: stabile Mieteinnahmen, langfristige Wertsteigerung, Schutz vor Inflation und mehr strategische Freiheit. Damit dein Investment erfolgreich ist, brauchst du eine sorgfältige Planung. Dazu gehören die Analyse des Marktes und Standorts, die Wahl der passenden Anlageform, eine klare Strategie und professionelles Management. Ob Buy and Hold, Fix and Flip, Mischstrategien oder Crowdinvesting – mit dem passenden Ansatz kannst du Risiken reduzieren und dein Unternehmen langfristig stärken.

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