"Wer will schon öffentlich über Ungeziefer reden?" – Das war die bittere Wahrheit, mit der Claudia Ernst jahrelang kämpfte. Als Inhaberin eines traditionsreichen Schädlingsbekämpfungsunternehmens im Raum München ist sie stolz auf ihre professionelle Arbeit. Doch sie merkte schnell: Zufriedene Kunden redeten selten darüber. Und schon gar nicht online.

Dabei lag das Problem nicht in der Leistung – im Gegenteil. Claudia und ihr Team arbeiten diskret, gründlich und häufig präventiv, etwa in Hotels, Restaurants und Lebensmittelbetrieben, wo das oberste Ziel ist: Erst gar keine Schädlinge auftreten zu lassen. Doch genau dieser Aspekt wurde online kaum sichtbar. Die Google-Bewertungen? Spärlich. Und so blieben neue Kunden oft aus – denn ohne Bewertungen fehlt das Vertrauen.

Ein Familienmoment, der alles veränderte

Die Wende kam durch ihren Sohn Tobias. Gerade mal Anfang zwanzig, aber digital fit und marketingaffin. Er setzte sich eines Abends mit seiner Mutter zusammen und zeigte ihr, wie wichtig Onlinebewertungen sind – gerade in einer so sensiblen Branche wie der Schädlingsbekämpfung.

„Du brauchst keine Werbung mit Rattenfotos – du brauchst ehrliche Stimmen deiner Kunden, die zeigen, dass man dir vertrauen kann“, sagte Tobias.

Claudia war skeptisch. Doch sie ließ sich darauf ein – und startete mit kleinen Schritten.

Von der Bewertung zur Empfehlung: Wie Claudia ihre Kunden aktivierte

Anfangs war es nur ein vorsichtiges Nachfragen nach Abschluss eines Auftrags: „Wenn Sie zufrieden waren, würden Sie uns vielleicht auf Google bewerten?“ Einige taten es. Die Ergebnisse waren ermutigend. Aber Claudia wollte mehr.

Also entwickelte sie mit Tobias ein System:

Bewertungskarten mit QR-Code führten direkt zum Google-Profil. Jeder Kunde wurde persönlich um eine Bewertung gebeten – aber nie gedrängt.

Besonders gute Rückmeldungen wurden – nach ausdrücklicher Zustimmung – auf Facebook und Instagram gepostet. Claudia beantwortete jede einzelne Bewertung persönlich – oft mit praktischen Tipps zur Prävention oder Pflege.