Building Information Modeling
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Building Information Modeling transformiert die Baubranche durch seine innovative Methode zur digitalen Modellierung und Verwaltung von Bauwerksdaten. Eine Studie von Dodge Data and Analytics zeigt: BIM treibt die digitale Transformation im Bauwesen voran. Und die Technologie setzt sich durch: 64 % der BIM-fähigen Unternehmen wollen laut der Studie 2024 BIM einsetzen.
Auch in Deutschland wird die Methode bei einer Vielzahl von Projekten eingesetzt. Welche Trends sich dabei durchsetzen und was es mit der BIM-Pflicht auf sich hat, erfährst du hier.
Definition: BIM (Abkürzung für Building Information Modeling) ist eine ganzheitliche Arbeitsmethode zur digitalen Modellierung und Verwaltung von Gebäudedaten.
Die "3 K" von BIM: Koordination, Kommunikation und Kooperation sind die Hauptvorteile der Methode. In diesen Bereichen verbessert die Methode die Zusammenarbeit und Transparenz bei Bauprojekten deutlich.
BIM-Pflicht: Seit 2023 ist BIM für Bauvorhaben des Bundes in Deutschland verpflichtend. Die vollständige Umsetzung der BIM-Pflicht erfolgt phasenweise bis 2027.
BIM (Building Information Modeling) ist eine Arbeitsmethode für das vernetzte Planen, Bauen und Bewirtschaften von Bauwerken. BIM - Programme ermöglichen es, alle relevanten Daten eines Bauwerks digital zu modellieren, zu kombinieren und zu erfassen. Die Methode ist ein ganzheitlicher Prozess zur Digitalisierung von Planungs- und Genehmigungsprozessen.
Sie trägt zur Effizienzsteigerung, Kostentransparenz und Termintreue bei Infrastrukturprojekten bei. Basierend auf einem intelligenten Modell, das über eine Cloud-Plattform aktiviert wird, integriert BIM-Software strukturierte, multidisziplinäre Daten. Das Ergebnis ist eine digitale Darstellung eines Objekts über seinen gesamten Lebenszyklus. Dieses wird nicht nur geometrisch visualisiert, sondern enthält auch alle Informationen über die Bauteile und deren Eigenschaften.
In Deutschland wird die Methode bei verschiedenen Projekten zur digitalen Erfassung von Bauwerks- und Bauteilinformationen eingesetzt. Der Einsatz erfolgt vor allem in der Planungs- und Genehmigungsphase. Durch die integrale BIM-gestützte Planung über alle Gewerke hinweg wird das Bauwerk als digitaler Zwilling exakt abgebildet.
Dies ermöglicht die Speicherung aller relevanten Informationen zum Bauwerk. Das umfasst die Identität der Bauteile, Konstruktions- und Materialdaten sowie Anweisungen für Montage und Demontage, Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen. Diese Informationen können in der Betriebs-, Sanierungs- und Rückbauphase genutzt, gepflegt und erweitert werden.
Seit 2023 müssen alle neuen Bauprojekte des Bundes verpflichtend Building Information Modeling verwenden. Die vollständige Umsetzung der BIM-Pflicht erfolgt in drei Phasen bis 2027.
Die stufenweise Einführung beginnt mit der Basisanwendung der Methode, die alle Planungs- und Bauphasen umfasst. Es folgen fortgeschrittene Anwendungen für Ausschreibung, Vergabe und Bauausführung. Schließlich erfolgt eine vollständige digitalisierten Prozessintegration in den oberen Budgetklassen. Ziel ist es, die Effizienz, Planungssicherheit, Transparenz und Nachhaltigkeit von Bundesbauvorhaben zu erhöhen.
Derzeit befindet sich der Prozess in der Stufe 2. Eine Pflicht besteht ab 2023 für Großprojekte und ab 2025 für Projekte ab 1/2 Millionen Euro.
Mehr dazu: Masterplan BIM für Bundesbauten
Die drei Säulen des Nutzens von BIM sind Koordination, Kommunikation und Kooperation. Diese "3 K'“ werden regelmäßig als Hauptvorteile der Anwendung dessen Anwendung in allen Infrastruktur-, Gebäudeplanungs- und Bauprojekten genannt.
Koordination
Die Modellkoordination mit Building Information Modelling ermöglicht eine gute Sichtbarkeit zwischen verschiedenen Disziplinen. Jeder kann am selben Modell mit denselben Daten arbeiten, um Probleme schnell zu erkennen und zu lösen.
Kommunikation
BIM erleichtert den Informationsfluss zwischen allen Disziplinen und Beteiligten. So bietet es Chancen für eine höhere Planungs- und Bauqualität sowie mehr Transparenz für Auftraggeber und Projektbeteiligte.
Kooperation
Bei all den verschiedenen Komponenten, die für die Realisierung eines neuen Bauprojekts erforderlich sind, spielt die Zusammenarbeit eine wichtige Rolle. Die Erleichterung der Kooperation ist daher ein umso wichtigerer Vorteil von BIM.
Building Information Modeling wird natürlich nicht isoliert eingesetzt. Neue Technologien wie Virtual Reality und generatives Design haben einen noch größeren Einfluss auf Arbeitsabläufe, wenn sie in Verbindung mit BIM im Bau eingesetzt werden.
Dabei zeichnen sich einige Trends ab:
Vorgefertigte Produkte:
Der Einsatz von Vorfertigungen - insbesondere von Einzelteilen - ist nicht neu. Jedoch hat er exponentiell zugenommen, da ihr Wert zunehmend erkannt und genutzt wird.
BIM ermöglicht einen leistungsfähigen Vorfertigungs-Workflow. Es ermöglicht eine detaillierte 3D-Visualisierung der Komponenten. So kann sichergestellt werden, dass die fertigen Teile passen. Es bietet auch die Möglichkeit, jedes einzelne Teil für eine präzise Fertigung zu konstruieren.
Virtuelle Realität:
Die virtuelle Realität erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Sie bietet einzigartige Möglichkeiten, ein Projekt zu besichtigen und wie aus erster Hand zu erleben.
Generatives Design:
Building Information Modeling und generatives Design ergänzen sich durch die Nutzung umfangreicher BIM-Daten. Zusammen ermöglichen sie die automatisierte Erstellung und Optimierung zahlreicher Entwurfsvarianten. Dies führt zu effizienteren und nachhaltigeren Bauprojekten.
Building Information Modeling transformiert das Bauwesen durch digitale Modellierung und Verwaltung von Gebäudedaten. Die Methode führt zu mehr Effizienz, Transparenz und Nachhaltigkeit. In Deutschland ist BIM seit 2023 für Bundesbauprojekte verpflichtend, mit einer stufenweisen Einführung bis 2027.
Aktuelle Trends wie generatives Design, Virtual Reality und der Einsatz vorgefertigter Bauteile verstärken die Vorteile von BIM. Diese Entwicklungen treiben die Digitalisierung der Branche weiter voran.
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