Photovoltaik für Unternehmen: Umsetzung und Vorteile

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Photovoltaik: Zwei Unternehmer beraten über eine Photovoltaikanlage für Stromerzeugung für das Unternehmen.
Die Sonne stellt eine wichtige Energiequelle dar, die nicht nur privaten Haushalten, sondern auch Unternehmen zahlreiche Vorteile bieten kann. Photovoltaik-Anlagen sind eine zunehmend bevorzugte Lösung, um den Energiebedarf nachhaltig zu decken und gleichzeitig Kosten zu senken. Doch wie funktioniert das in der Praxis und was muss bei der Umsetzung beachtet werden? In diesem Blogbeitrag zeigen wir die Vorteile einer Photovoltaikanlage für dein Unternehmen und erläutern, wie du die Umsetzung effizient gestalten kannst. 

Was sind Photovoltaikanlagen?


Photovoltaikanlagen sind Systeme, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Sie bestehen aus Solarmodulen, einem Wechselrichter und optional einem Speicher. Diese Anlagen werden auf Dächern, Fassaden oder Freiflächen installiert und ermöglichen eine nachhaltige Stromerzeugung für private, gewerbliche oder industrielle Nutzung.

Vorteile von Photovoltaik für dein Unternehmen


Photovoltaik bietet deinem Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen, die über die reine Energieversorgung hinausgehen:

1. Kosteneinsparungen und wirtschaftliche Vorteile


Mit einer Photovoltaikanlage kannst du deine Stromkosten erheblich senken. Der erzeugte Solarstrom wird direkt im Unternehmen genutzt, wodurch weniger teurer Netzstrom benötigt wird. Zudem gibt es steuerliche Vorteile, wie Abschreibungsmöglichkeiten und Förderprogramme, die die Investition noch attraktiver machen.

2. Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen


Die Energiepreise schwanken und steigen langfristig oft an. Mit einer eigenen Photovoltaikanlage sicherst du dir einen konstanteren und planbaren Strompreis. Das reduziert deine Abhängigkeit von externen Energieversorgern und schützt dein Unternehmen vor zukünftigen Preissteigerungen.

3. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein


Durch die Nutzung von Solarenergie reduzierst du den CO₂-Ausstoß deines Unternehmens und trägst aktiv zum Klimaschutz bei. Dies kann nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch dein Nachhaltigkeitsprofil stärken. Viele Kunden und Geschäftspartner bevorzugen Unternehmen, die umweltfreundlich wirtschaften.


4. Förderung und staatliche Unterstützung


Es gibt zahlreiche Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten für Photovoltaikanlagen. Dazu gehören Zuschüsse, zinsgünstige Kredite und steuerliche Vorteile, die die Anschaffungskosten senken und die Wirtschaftlichkeit der Anlage verbessern.

5. Imagegewinn und Wettbewerbsvorteil


Ein nachhaltiges Unternehmen genießt ein besseres Ansehen bei Kunden, Geschäftspartnern und Investoren. Die Nutzung erneuerbarer Energien zeigt Innovationskraft und Verantwortungsbewusstsein. Das kann dir einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen und deine Marke stärken.


6. Einnahmen durch Einspeisung ins Netz


Überschüssiger Strom, der nicht direkt im Unternehmen genutzt wird, kann ins öffentliche Netz eingespeist werden. Dafür erhältst du eine Einspeisevergütung, die zusätzliche Einnahmen generiert und die Rentabilität deiner Photovoltaikanlage weiter erhöht.

7. Optimale Nutzung vorhandener Flächen


Dächer, Fassaden oder Freiflächen auf dem Firmengelände bieten oft ungenutztes Potenzial. Mit einer Photovoltaikanlage kannst du diese Flächen wirtschaftlich nutzen und so einen zusätzlichen Mehrwert für dein Unternehmen schaffen.

Effiziente Umsetzung einer Photovoltaikanlage für dein Unternehmen


Die erfolgreiche Umsetzung einer Photovoltaikanlage für dein Unternehmen erfordert eine sorgfältige Planung und Berücksichtigung verschiedener Faktoren, um sicherzustellen, dass die Investition sowohl wirtschaftlich als auch nachhaltig ist.

1. Bedarfsanalyse und Standortprüfung


Bevor du eine Photovoltaikanlage für dein Unternehmen installierst, ist eine gründliche Bedarfsanalyse und Standortprüfung unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Investition auch langfristig wirtschaftlich und effizient ist.

1.1 Analyse des Energiebedarfs


Zu Beginn solltest du deinen aktuellen Stromverbrauch detailliert untersuchen. Dies umfasst nicht nur den jährlichen Gesamtverbrauch, sondern auch die Verteilung des Verbrauchs über den Tag und das Jahr. Dabei sollten insbesondere Lastspitzen beachtet werden – also Zeiten, in denen der Energiebedarf besonders hoch ist, zum Beispiel während des Betriebs von Maschinen oder Geräten. Eine präzise Analyse hilft dir, den tatsächlichen Energiebedarf besser zu verstehen und zu ermitteln, wie viel Strom durch die Photovoltaikanlage gedeckt werden kann. Zudem zeigt die Analyse mögliche Einsparpotenziale, etwa durch effizientere Nutzung oder durch die Verschiebung von Verbrauchsspitzen in Zeiten mit höherer Sonneneinstrahlung.

1.2 Bestimmung des Eigenverbrauchs und Überschüsse


Der Eigenverbrauch des produzierten Solarstroms ist entscheidend für die Rentabilität der Photovoltaikanlage. Auf diese Weise kann der erzeugte Strom direkt genutzt werden, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Bei einer optimierten Nutzung des Eigenverbrauchs kann die Amortisationszeit der Photovoltaikanlage deutlich verkürzt werden. Überschüssiger Strom, der nicht verbraucht wird, kann ins öffentliche Netz eingespeist werden und bringt eine Einspeisevergütung.

1.3 Standortprüfung und Flächenbewertung


Die Wahl des Standorts ist ebenso wichtig wie die Analyse des Energiebedarfs. Bei der Dachfläche deines Unternehmensgebäudes muss nicht nur ausreichend Platz vorhanden sein, sondern das Dach muss auch in der Lage sein, das Gewicht der Solarmodule zu tragen.
Bei Freiflächen muss geprüft werden, ob diese ausreichend unverschattet sind, damit die Solarmodule möglichst viel Sonnenenergie absorbieren können. Verschattungen durch benachbarte Gebäude, Bäume oder andere Hindernisse können den Ertrag der Anlage erheblich verringern.
Darüberhinaus spielt auch die Langlebigkeit der Module unter den jeweiligen klimatischen Bedingungen und die Nähe zu Stromanschlüssen und der Netzanbindung. Sollte eine größere Photovoltaikanlage geplant sein, sind zudem Genehmigungen durch lokale Behörden erforderlich, da je nach Größe und Standort der Anlage eine baurechtliche oder naturschutzrechtliche Prüfung notwendig sein kann.

2. Wirtschaftlichkeitsberechnung und Finanzierung


Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsberechnung hilft dir, die Rentabilität der Photovoltaikanlage einzuschätzen. Hierbei werden die Investitionskosten, mögliche Fördermittel, steuerliche Vorteile sowie die zu erwartenden Einsparungen durch Eigenverbrauch und Einspeisung berücksichtigt. Auf dieser Basis kannst du entscheiden, ob eine Eigenfinanzierung, ein Kredit oder ein Leasingmodell die beste Lösung für dein Unternehmen ist.

3. Planung und Genehmigungen einholen


Sobald die Wirtschaftlichkeit bestätigt ist, beginnt die detaillierte Planung der Anlage. Dazu gehört die Auswahl der passenden Module, Wechselrichter und eventuell eines Speichers. Außerdem müssen alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt werden. Während kleinere Anlagen oft genehmigungsfrei sind, können größere Installationen bau- oder immissionsschutzrechtliche Auflagen erfordern. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit den zuständigen Behörden und Netzbetreibern abzustimmen.

4. Installation und Netzanschluss


Die Installation erfolgt durch einen zertifizierten Fachbetrieb, der die Module montiert, die Verkabelung vornimmt und den Wechselrichter installiert. Danach wird die Anlage an das Stromnetz angeschlossen und in Betrieb genommen. In vielen Fällen erfolgt eine Abnahme durch den Netzbetreiber, um sicherzustellen, dass alle technischen und gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind.

5. Betrieb, Wartung und Monitoring


Nach der Inbetriebnahme ist eine regelmäßige Wartung notwendig, um die Leistungsfähigkeit der Anlage langfristig zu gewährleisten. Durch Monitoring-Systeme kannst du die Energieproduktion in Echtzeit überwachen und bei Abweichungen schnell reagieren. Zudem ist es sinnvoll, die Module in regelmäßigen Abständen zu reinigen und die Technik auf mögliche Defekte zu überprüfen, um den Ertrag zu maximieren.

Fördermöglichkeiten für Photovoltaikanlagen: Unterstützung für Unternehmen


Für die Installation von Photovoltaikanlagen gibt es in Deutschland verschiedene Förderungen, die Unternehmen dabei unterstützen können, die anfänglichen Investitionskosten zu senken. Hier sind die wichtigsten Fördermöglichkeiten:

1. KfW-Förderprogramme


Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Programme zur Finanzierung von Photovoltaikanlagen und Speichern. Insbesondere das KfW-Programm 270 unterstützt Unternehmen mit zinsgünstigen Krediten für die Anschaffung von Photovoltaikanlagen, Batteriespeichern und ergänzender Infrastruktur.

2. Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)


Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördert Photovoltaikanlagen im Zusammenhang mit der Sanierung von Gebäuden oder Neubauten. Dabei geht es um die Förderung von energetischen Sanierungen, bei denen Photovoltaikanlagen als Teil des gesamten Konzepts zur Reduzierung des Energieverbrauchs berücksichtigt werden.

3. Steuerliche Förderungen und Abschreibungen


Unternehmen können die Kosten für Photovoltaikanlagen steuerlich geltend machen. Die Abschreibungsmöglichkeiten erlauben es, die Investitionen über mehrere Jahre abzuschreiben. In vielen Fällen können die Anlagen im Rahmen der sofortigen Investitionsabzugsbeträge (IAB) berücksichtigt werden, was den steuerlichen Vorteil erhöht.

4. Einspeisevergütung und Direktvermarktung


Wenn Unternehmen überschüssigen Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen, erhalten sie eine Einspeisevergütung. Diese wird durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Die Höhe der Vergütung hängt von der Größe der Anlage und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab. Für größere Anlagen kann auch die Direktvermarktung des erzeugten Stroms eine attraktive Einnahmequelle sein, bei der der Strom direkt verkauft wird.

5. Länder- und Kommunalförderungen


Zusätzlich zu den bundesweiten Programmen gibt es auch regionale Förderungen. Verschiedene Bundesländer und Kommunen bieten eigene Förderprogramme für Photovoltaikanlagen an, die insbesondere kleinere Unternehmen oder lokale Projekte unterstützen. Es lohnt sich, bei den zuständigen Landesstellen oder lokalen Energieagenturen nach spezifischen Programmen und Zuschüssen zu fragen.

Fazit: Zukunftsorientierte Energieversorgung für Unternehmen


Die Investition in eine Photovoltaikanlage bietet Unternehmen zahlreiche Vorteile – von der Reduktion der Energiekosten über eine größere Unabhängigkeit von Strompreisschwankungen bis hin zu einem positiven Beitrag zum Umweltschutz. Darüber hinaus kann eine gut umgesetzte Solaranlage das Image des Unternehmens stärken und langfristig zu einer stabilen wirtschaftlichen Position führen. Mit attraktiven Fördermöglichkeiten und einer effizienten Planung ist die Umsetzung einer Photovoltaikanlage für viele Unternehmen eine lohnenswerte und zukunftsorientierte Entscheidung.

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