Markenanmeldung: Schritt-für-Schritt Anleitung für Gründer
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So meldest du deine Marke richtig an
Du hast eine starke Idee, ein Produkt oder ein Logo, das heraussticht – und jetzt willst du es schützen?
Dann ist eine Markenanmeldung genau der richtige Schritt. In diesem Guide zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deine Marke anmeldest, worauf du achten musst und wie du typische Fehler vermeidest.
1. Was ist eine Marke überhaupt?
Eine Marke kann vieles sein: ein Name, ein Logo, ein Slogan, sogar ein Sound oder eine Farbe. Sie dient dazu, dein Angebot von anderen zu unterscheiden – und schafft Vertrauen bei deinen Kunden.
Sobald deine Marke eingetragen ist, hast du das exklusive Recht, sie zu nutzen – und kannst gegen Nachahmer oder Plagiate rechtlich vorgehen. Besonders in wettbewerbsintensiven Branchen kann das ein entscheidender Vorteil sein.
2. Vor der Anmeldung: Die richtige Markenrecherche
Bevor du überhaupt ans Anmelden denkst, solltest du prüfen, ob deine Marke bereits existiert. Viele Einsteiger machen den Fehler, direkt ein Logo designen zu lassen oder eine Webseite zu starten – nur um dann festzustellen, dass der Name schon vergeben ist.
So gehst du vor:
- Recherchiere in der Datenbank des DPMAregisters nach ähnlichen oder
- identischen Marken.
- Achte auf alternative Schreibweisen, Verwechslungsgefahr und Übersetzungen.
- Prüfe auch Domains, Social-Media-Namen und internationale Markenregister, wenn du grenzüberschreitend tätig bist.
Tipp: Du kannst eine sogenannte „Ähnlichkeitsrecherche“ auch professionell durchführen lassen – z. B. über designenlassen.de/markenanmeldung.
3. Welche Art von Marke willst du anmelden?
Es gibt unterschiedliche Markenformen, die du anmelden kannst:
- Wortmarke: Nur der Name (z. B. „Coffeehero“).
- Bildmarke: Nur das Logo, ohne Text.
- Wort-Bild-Marke: Kombination aus Name und Logo – oft gewählt, wenn du ein spezielles Design schützen willst.
- Klangmarke: Ein Sound oder Jingle, z. B. wie der Nokia-Klingelton.
- Farbmarke: Eine bestimmte Farbe in einem bestimmten Zusammenhang (z. B. Magenta bei der Telekom).
4. Die passende Klasse auswählen?
Bei der Markenanmeldung musst du angeben, für welche Produkte oder Dienstleistungen deine Marke gelten soll. Diese Einteilung erfolgt nach der sogenannten Nizza-Klassifikation.
Beispiele für häufige Klassen:
- Klasse 25: Bekleidung, Schuhe, Modeaccessoires
- Klasse 35: Werbung, Einzelhandel, Marketing
- Klasse 9: Software, Apps, elektronische Geräte
Je sorgfältiger du hier vorgehst, desto besser schützt du deine Marke. Wähle lieber zu viele als zu wenige relevante Klassen – Nachträge sind später teurer.
5. Die Anmeldung beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA)
Die eigentliche Markenanmeldung kannst du online über das DPMA durchführen. Der Prozess ist relativ unkompliziert – wenn du deine Vorarbeit gründlich gemacht hast.
So läuft’s ab:
- Gehe auf die Seite des DPMA
- Wähle „Marke anmelden“ und erstelle einen Benutzeraccount.
- Fülle das Online-Formular aus: Angaben zur Marke, Markenform, Klassen.
- Lade ggf. dein Logo hoch (bei Bild- oder Wort-Bild-Marken).
- Bezahle die Anmeldegebühr.
- Reiche die Anmeldung ein und warte auf die Prüfung.
Gebühren (Stand 2025):
- Je nach Anzahl der Klassen, aber mindestens 300€
- Kosten für weitere Klassen: je 100 €
- Bearbeitungszeit: ca. 3 bis 6 Monate
6. Nach der Anmeldung: Und dann?
Sobald deine Marke eingetragen ist, erhältst du eine Urkunde – ab jetzt ist dein Markenschutz offiziell.
Wichtig zu wissen:
- Schutzdauer: 10 Jahre, beliebig verlängerbar.
- Benutzungspflicht: Innerhalb von 5 Jahren musst du deine Marke auch tatsächlich verwenden, sonst kann sie gelöscht werden.
- Markenüberwachung: Du bist selbst dafür verantwortlich, ähnliche neue Marken zu entdecken – oder überwachende Dienste zu beauftragen.
- Schutzdauer: 10 Jahre, beliebig verlängerbar.
7. Praxisbeispiel: Wie Lisa ihre Marke geschützt hat
Lisa ist Gründerin eines nachhaltigen Kosmetiklabels. Sie hat sich den Namen „pureglow“ ausgedacht, ein Logo bei designenlassen.de entwerfen lassen und wollte diesen Markennamen schützen. Vor der Anmeldung hat sie:
- Eine gründliche Recherche gemacht
- Die Klassen 3 (Kosmetik), 35 (Onlinehandel) und 44 (Schönheitsberatung) gewählt
- Die Anmeldung online beim DPMA eingereicht
Nach 4 Monaten war ihre Marke erfolgreich eingetragen. Heute verkauft sie unter „pureglow“ europaweit Produkte – geschützt vor Nachahmern.
8. Exkurs: Internationale Markenanmeldung
Du willst deine Marke nicht nur in Deutschland, sondern auch international schützen? Dafür gibt es zwei Wege:
- EU-Marke (über EUIPO): Schutz in allen EU-Mitgliedsstaaten. Kosten: ab ca. 850 €.
- IR-Marke (über WIPO): Internationale Registrierung über das Madrider Abkommen – wählbar für über 120 Länder.
Für internationale Markenanmeldungen lohnt sich fast immer professionelle Beratung – gerade bei komplexen Klassen oder sprachlichen Stolperfallen.
9. FAQ: Häufige Fragen zur Markenanmeldung
Wie lange dauert eine Markenanmeldung?
In der Regel 3–6 Monate. Bei Problemen oder Widersprüchen kann es länger dauern.
Was passiert, wenn jemand Widerspruch einlegt?
Dann prüft das DPMA den Fall. Es kann sein, dass du deine Marke anpassen oder im schlimmsten Fall löschen musst. Deshalb: gute Recherche im Vorfeld!
Kann ich meine Marke wieder löschen?
Ja, das ist jederzeit möglich – z. B. wenn du dein Unternehmen aufgibst oder den Namen nicht mehr nutzt.
Muss ich selbst überwachen, ob jemand meine Marke verletzt?
Ja. Du kannst dazu spezialisierte Monitoring-Dienste nutzen oder regelmäßig eigene Recherchen durchführen.
10. Fazit: Schütze, was dir gehört
Eine Marke ist viel mehr als nur ein Name – sie ist dein Auftritt, dein Wiedererkennungswert, deine Identität. Mit einer sauberen, rechtlich abgesicherten Markenanmeldung schützt du deine Arbeit, deine Investitionen und deine Zukunft.
Am Donnerstag, den 12.06. von 10 bis 14 Uhr, ist Nadja Bayerschmidt im Experten-Talk in der SELLWERK Community Gruppe Digital Marketing aktiv und beantwortet deine Fragen zum Thema Markenanmeldung in den Kommentaren ihres Beitrags!
Extra-Tipp für Gründer, Designer & Kreative bei designenlassen.de:
Du willst ein starkes Logo oder einen einzigartigen Markennamen entwickeln? Starte einfach einen Wettbewerb auf designenlassen.de – oder lass Dich bei der professionellen Markenanmeldung unterstützen.
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