Der Digital Services Act (DSA) ist eine der neuesten EU-Regulierungen, die das digitale Umfeld entscheidend beeinflusst. Für uns als lokale Unternehmen bedeutet das: Veränderungen in Verantwortung, Transparenz und Haftung, wenn wir online aktiv sind – mit Website, Plattformen, sozialen Medien oder Online-Shops. In diesem Artikel geben wir dir einen Überblick, worauf du mit deiner Website achten musst, damit du rechtlich auf der sicheren Seite bist und gleichzeitig das Vertrauen deiner Kunden stärkst.


Was steckt hinter dem Digital Services Act?


Der Digital Services Act ist ein Gesetzespaket der EU, das klare Regeln für digitale Dienste und Plattformen schaffen soll. Es richtet sich an Betreiber von Plattformen, Vermittlungsdiensten oder Hosting-Diensten, betrifft aber auch Unternehmen, die Inhalte verbreiten oder Nutzerbeiträge zulassen. Ziel ist es, Nutzer besser vor illegalen Inhalten zu schützen, Transparenz über Werbung und Algorithmen zu schaffen und Anbieter stärker in die Verantwortung zu nehmen.


Wer ist betroffen?


Nicht jede Website oder jedes kleine Unternehmen ist gleich stark betroffen. Entscheidend ist, ob Inhalte Dritter gehostet oder verbreitet werden, ob Werbung – insbesondere personalisierte Werbung – genutzt wird oder ob man als Plattform mit Nutzerinteraktionen auftritt. Besonders strenge Anforderungen gelten zwar für sehr große Plattformen, aber auch lokale Unternehmen mit Kommentarfunktionen, Bewertungsportalen oder Kundenfeedback müssen den DSA im Blick haben.


Welche Veränderungen bringt der Digital Services Act?


Für deine Website bringt der Digital Services Act einige konkrete Veränderungen. Erstens musst du ein Verfahren haben, um problematische Inhalte wie rechtswidrige Kommentare oder Bewertungen schnell zu erkennen und zu entfernen. Zweitens gibt es neue Transparenzpflichten: Nutzer sollen klar erkennen können, wie Werbung funktioniert, nach welchen Prinzipien Inhalte angezeigt werden und wie Moderationsrichtlinien aussehen. Drittens sind leicht zugängliche Meldeverfahren erforderlich, damit Nutzer Beschwerden einreichen können. Viertens werden Haftungsfragen klarer geregelt: Unternehmen, die Inhalte Dritter zulassen, können sich nicht einfach von jeder Verantwortung freisprechen. Fünftens kann es notwendig sein, regelmäßig Berichte darüber zu veröffentlichen, welche Inhalte entfernt wurden und warum. Und schließlich legt der DSA besonderen Wert darauf, manipulative Designtricks – sogenannte Dark Patterns – zu vermeiden, die Nutzer in bestimmte Entscheidungen drängen.


Was bedeutet das für lokale Unternehmen konkret?


Als lokales Unternehmen solltest du konkret prüfen, ob deine Nutzungsbedingungen, das Impressum sowie deine Datenschutz- und Cookie-Hinweise aktuell sind und Regeln zur Moderation enthalten. Wenn du Kommentar-, Bewertungs- oder Feedback-Funktionen anbietest, brauchst du ein klares Meldeverfahren und Verantwortliche, die darauf reagieren. Nutzt du Werbung, solltest du sicherstellen, dass diese transparent gekennzeichnet ist. Außerdem solltest du deine Website technisch so aufstellen, dass Inhalte unkompliziert entfernt oder blockiert werden können. Wichtig ist auch, dein Team zu schulen, damit alle wissen, wie mit Meldungen und Inhalten umzugehen ist.


Welche Risiken drohen bei Missachtung?


Ignorierst du den Digital Services Act, riskierst du nicht nur Bußgelder, die sich nach dem Jahresumsatz richten können, sondern auch einen erheblichen Vertrauensverlust bei deinen Kunden. Wer als unzuverlässig wahrgenommen wird, weil problematische Inhalte stehen bleiben oder Werbung intransparent ist, verliert schnell an Glaubwürdigkeit. Dazu kommen mögliche rechtliche Auseinandersetzungen, die Zeit und Geld kosten.


Fazit


Der Digital Services Act bringt also nicht nur Pflichten, sondern auch Chancen. Wenn wir unsere Website und Prozesse anpassen, schaffen wir Transparenz, Vertrauen und Rechtssicherheit. Damit positionieren wir uns als verlässliche Anbieter, die Verantwortung übernehmen. So können wir die Anforderungen der EU nutzen, um gleichzeitig unseren Kunden zu zeigen: Bei uns sind sie gut aufgehoben.



Genderdisclaimer: In diesem Blog werden geschlechtsspezifische Formulierungen verwendet, um den Lesefluss zu erleichtern. Alle Bezeichnungen gelten jedoch für alle Geschlechter gleichermaßen. Unsere Absicht ist es, niemanden auszuschließen oder zu diskriminieren. Respekt und Inklusivität stehen bei uns im Mittelpunkt.

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