Gewinnbringende Investitionen: Kapital als KMU anlegen

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Investition: Zwei Unternehmer schütteln sich die Hände in einem Meetingraum. Im Hintergrund ein dritter Berater.
Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist die richtige Kapitalanlage entscheidend, um langfristig zu wachsen und finanziell stabil zu bleiben. Gewinnbringend zu investieren bedeutet, das verfügbare Kapital so zu nutzen, dass es sich vermehrt, Risiken minimiert und gleichzeitig die Unternehmensziele unterstützt.
In diesem Artikel zeigen wir, wie Du Dein Kapital strategisch anlegen und von verschiedenen Investitionsmöglichkeiten profitieren kannst.

Was sind Investitionen?


Investitionen sind das Anlegen von Geld in verschiedene materielle oder immaterielle Güter, um langfristig davon zu profitieren. Das Ziel ist, dass das investierte Kapital wächst, sei es durch Wertsteigerung, Zinsen, Dividenden oder andere Erträge. Beispiele für Investitionen sind das Kaufen von Aktien, Immobilien oder auch das Starten eines Unternehmens.

Arten von Investitionen


Es gibt verschiedene Arten von Investitionen, die sich in Bezug auf Risiko, Rendite und Liquidität unterscheiden. Hier sind die wichtigsten Arten:

1. Aktieninvestitionen


Aktieninvestitionen beinhalten den Kauf von Unternehmensanteilen, um von deren Erfolg zu profitieren. Wenn das Unternehmen wächst und Gewinne erzielt, steigen in der Regel auch die Aktienkurse, was zu einer Wertsteigerung der Investition führt. Zudem können Dividenden als regelmäßige Erträge an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Diese Art der Investition bietet hohe Potenziale, aber auch ein höheres Risiko, da die Aktienkurse schwanken können.

2. Immobilieninvestitionen


Immobilien gelten als eine relativ stabile Form der Investition, da sie tendenziell an Wert gewinnen und regelmäßige Mieteinnahmen generieren können. Ob private Wohnimmobilien oder Gewerbeobjekte – Immobilien bieten eine langfristige Möglichkeit zur Kapitalvermehrung. Das Risiko liegt jedoch in den Schwankungen des Immobilienmarktes und den Kosten für Instandhaltung und Verwaltung.

3. Anleihen (Bonds)


Anleihen sind Schuldtitel, die von Staaten oder Unternehmen ausgegeben werden, um Kapital zu beschaffen. Der Käufer einer Anleihe erhält dafür regelmäßige Zinsen und wird am Ende der Laufzeit den investierten Betrag zurückgezahlt bekommen. Diese Art der Investition ist risikoärmer als Aktien, bietet jedoch in der Regel auch niedrigere Renditen. Sie eignet sich gut für Anleger, die eine sichere Einkommensquelle suchen.

4. Fonds (Aktienfonds, Rentenfonds, Mischfonds)


Fonds sind eine Sammlung von verschiedenen Wertpapieren, die in einem Portfolio gebündelt und von einem Fondsmanager verwaltet werden. Anleger können sich an den Erträgen des Fonds beteiligen, ohne einzelne Aktien oder Anleihen direkt kaufen zu müssen. Fonds bieten eine Diversifikation, die das Risiko verringert, sind aber dennoch den Schwankungen der Märkte ausgesetzt. Die Rendite hängt von der Art des Fonds und den zugrunde liegenden Anlagen ab.

5. Private Equity & Venture Capital


Private Equity und Venture Capital beinhalten Investitionen in nicht börsennotierte Unternehmen, häufig in Start-ups oder wachstumsstarke Firmen. Hier wird Kapital bereitgestellt, um die Entwicklung und Expansion des Unternehmens zu fördern. Diese Investitionen bieten sehr hohe Renditechancen, sind aber mit erheblichen Risiken verbunden, da das Unternehmen auch scheitern könnte.

6. Kryptowährungen


Investitionen in Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum oder andere digitale Währungen sind in den letzten Jahren immer populärer geworden. Sie basieren auf der Blockchain-Technologie und bieten hohe Renditechancen durch Wertsteigerung. Allerdings sind sie sehr volatil und bergen hohe Risiken. Investoren sollten sich der Schwankungen und Unsicherheiten in diesem Markt bewusst sein.

7. Unternehmensinvestitionen


Unternehmer investieren oft in ihr eigenes Unternehmen, um dieses zu erweitern, zu modernisieren oder neue Märkte zu erschließen. Diese Art der Investition ist besonders attraktiv, wenn man das Geschäft gut kennt und die Möglichkeit zur Kapitalvermehrung hoch ist. Allerdings ist das Risiko ebenfalls hoch, insbesondere bei unternehmerischen Fehlentscheidungen oder Marktveränderungen.

Investitionsrechnung: Lohnt sich deine geplante Investition?


Die Investitionsrechnung ist ein wichtiges Instrument, um zu überprüfen, ob sich eine geplante Investition für dein Unternehmen lohnt. Sie hilft dabei, die Rentabilität einer Investition zu bewerten und die finanziellen Auswirkungen abzuschätzen. Es gibt verschiedene Methoden der Investitionsrechnung, die jeweils unterschiedliche Aspekte berücksichtigen. Hier sind die wichtigsten Verfahren im Überblick:

1. Kapitalwertmethode (Net Present Value, NPV)


Die Kapitalwertmethode ist eine der gängigsten Methoden, um die Rentabilität einer Investition zu ermitteln. Sie berücksichtigt alle zukünftigen Zahlungen (z.B. Rückflüsse, Einsparungen oder Einnahmen) und diskontiert sie auf den heutigen Wert (Barwert), indem sie einen Abzinsungssatz verwendet, der die Kapitalbeschaffungskosten widerspiegelt.

Berechnung: Der Kapitalwert ergibt sich, indem alle Einzahlungsüberschüsse der Investition (z.B. Einnahmen oder Einsparungen) abzüglich der Auszahlungen (z.B. Investitionskosten) auf den heutigen Wert diskontiert werden.
Entscheidung: Eine Investition ist dann sinnvoll, wenn der Kapitalwert positiv ist, da dies bedeutet, dass die Investition mehr zurückbringt, als sie gekostet hat. Ein negativer Kapitalwert deutet darauf hin, dass die Investition finanziell nicht rentabel ist.

2. Amortisationsrechnung (Payback-Methode)


Die Amortisationsrechnung zeigt, wie lange es dauert, bis die anfänglichen Investitionskosten durch die Rückflüsse (z.B. Gewinne oder Einsparungen) wieder zurückgezahlt werden. Diese Methode ist besonders einfach und gibt Aufschluss darüber, wie schnell eine Investition die anfänglichen Ausgaben deckt.

Berechnung: Die Amortisationszeit ergibt sich, indem die gesamten Investitionskosten durch die jährlichen Rückflüsse (z.B. Cashflows) geteilt werden.
Entscheidung: Eine kürzere Amortisationszeit ist bevorzugt, da dies bedeutet, dass das Kapital schnell wieder verfügbar ist. Diese Methode berücksichtigt jedoch keine Zahlungen nach der Amortisationsperiode und vernachlässigt daher den langfristigen Wert der Investition.

3. Interner Zinsfuß (Internal Rate of Return, IRR)


Der interne Zinsfuß ist der Zinssatz, bei dem der Kapitalwert einer Investition gleich null ist. Er gibt die Rendite der Investition an und hilft dabei, zu entscheiden, ob die Investition eine attraktive Rendite im Vergleich zu anderen Investitionsmöglichkeiten bietet.

Berechnung: Der IRR ist der Zinssatz, der die Barwerte der Einzahlungen und Auszahlungen so miteinander in Einklang bringt, dass der Kapitalwert null wird.
Entscheidung: Eine Investition ist dann rentabel, wenn der IRR höher ist als der geforderte Mindestzinssatz (z.B. die Kapitalkosten des Unternehmens). Wenn der IRR unter diesem Zinssatz liegt, sollte die Investition vermieden werden.

4. Kosten-Nutzen-Analyse


Die Kosten-Nutzen-Analyse betrachtet das Verhältnis zwischen den erwarteten Kosten und den zu erwartenden Nutzen der Investition. Sie ist besonders hilfreich bei Investitionen, bei denen eine monetäre Bewertung des Nutzens schwierig ist (z.B. bei sozialen oder ökologischen Projekten).

Berechnung: Die zu erwartenden Nutzen (z.B. Gewinne, Einsparungen) werden den Investitionskosten gegenübergestellt. Der Nutzen sollte dabei möglichst den Kosten überwiegen.
Entscheidung: Eine Investition lohnt sich, wenn der Nutzen die Kosten übersteigt. Diese Methode ist weniger präzise als die Kapitalwertmethode, aber hilfreich bei qualitativen oder schwer quantifizierbaren Faktoren.


Finanzierungsstrategien von Investitionen: Die gängigsten Möglichkeiten im Überblick


Bei der Finanzierung von Investitionen stehen Unternehmen verschiedene Optionen zur Verfügung, um Kapital für ihre Projekte zu sichern. Jede Möglichkeit hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, weshalb es wichtig ist, die passende Methode für die jeweilige Investition auszuwählen

1. Eigenkapital


Eigenkapital ist das Kapital, das aus den eigenen Mitteln eines Unternehmens oder Investors stammt. Es wird entweder durch die Inhaber selbst eingebracht oder durch erwirtschaftete Gewinne aus dem Unternehmen generiert. Der Vorteil von Eigenkapital liegt darin, dass keine Fremdgelder zurückgezahlt werden müssen und keine Zinsen anfallen. Es stärkt zudem die Eigenkapitalquote und verbessert die Kreditwürdigkeit. Der Nachteil ist jedoch, dass die Unternehmer im Gegenzug einen größeren Anteil am Unternehmen und den daraus resultierenden Gewinnen abgeben müssen.

2. Fremdkapital (Kredite)


Fremdkapital wird von externen Geldgebern, wie Banken oder anderen Finanzinstituten, zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um einen Darlehensbetrag, der in der Regel mit Zinsen und innerhalb eines festgelegten Zeitrahmens zurückgezahlt werden muss. Es gibt verschiedene Formen von Krediten:

  • Bankkredite: Traditionelle Darlehen von Banken, die je nach Bonität des Unternehmens oder Investors vergeben werden.
  • Förderkredite: Öffentliche Banken oder Institutionen gewähren zinsgünstige Kredite, um Investitionen zu fördern.
  • Betriebsmittelkredite: Kurzfristige Kredite, die zur Finanzierung von laufenden Betriebskosten genutzt werden.

Die Vorteile von Fremdkapital sind die schnelle Verfügbarkeit und die Möglichkeit, größere Projekte zu finanzieren, ohne das Eigenkapital zu belasten. Der Nachteil sind die Zinskosten und die Verpflichtung zur Rückzahlung, unabhängig vom Erfolg des Unternehmens.

3. Leasing


Leasing ist eine Finanzierungsform, bei der ein Unternehmen ein Asset (z.B. Maschinen, Fahrzeuge oder Immobilien) von einem Leasinggeber gegen regelmäßige Zahlungen nutzt. Es gibt zwei Hauptarten von Leasing:

  • Operating-Leasing: Kurzfristige Mietverhältnisse, bei denen das Unternehmen das Asset am Ende der Laufzeit zurückgibt.
  • Finanzierungs-Leasing: Langfristige Verträge, bei denen das Unternehmen die Option hat, das Asset am Ende der Laufzeit zu kaufen.

Leasing ist besonders für Unternehmen interessant, die keine hohen Investitionen tätigen möchten oder die Flexibilität benötigen, ihre Ausstattungen regelmäßig zu aktualisieren. Der Nachteil ist, dass über die Laufzeit höhere Gesamtkosten als beim Direktkauf entstehen können.

4. Venture Capital (Wagniskapital)


Venture Capital ist eine Form der Finanzierung, bei der Investoren (Venture-Capital-Firmen) Kapital in junge, wachstumsorientierte Unternehmen investieren. Im Gegenzug erhalten die Investoren Anteile am Unternehmen. Diese Finanzierungsform eignet sich besonders für Start-ups oder Unternehmen mit hohem Wachstumspotential. Die Vorteile liegen in der Bereitstellung von Kapital ohne Rückzahlungsverpflichtung und der Möglichkeit, von den Erfahrungen der Investoren zu profitieren. Der Nachteil ist, dass die Kontrolle über das Unternehmen teilweise an die Investoren abgegeben wird.

5. Crowdfunding


Crowdfunding ist eine moderne Finanzierungsform, bei der eine große Anzahl von Privatpersonen oder Investoren kleine Beträge in ein Projekt oder Unternehmen investiert. Dies geschieht häufig über Plattformen wie Kickstarter oder Indiegogo. Crowdfunding eignet sich besonders für innovative Ideen, Start-ups oder kreative Projekte, die das Interesse einer breiten Masse ansprechen. Der Vorteil ist die Möglichkeit, Kapital ohne den Einsatz von Banken oder institutionellen Investoren zu beschaffen. Der Nachteil ist, dass die Finanzierung häufig auf kleine Beträge verteilt ist und es schwierig sein kann, die notwendige Summe schnell zu erreichen.

6. Business Angels


Business Angels sind erfahrene Unternehmer oder Investoren, die ihr eigenes Kapital in junge Unternehmen investieren. Sie bieten zusätzlich zu finanziellen Mitteln auch wertvolle Beratung und Unterstützung in Form von Know-how und Netzwerken. Diese Form der Finanzierung eignet sich besonders für Unternehmen in der Frühphase. Die Vorteile sind die finanzielle Unterstützung sowie die Erfahrung, die Business Angels mitbringen. Der Nachteil ist, dass Business Angels in der Regel einen Teil der Unternehmensanteile und Einfluss auf die Geschäftsführung verlangen.

7. Factoring


Factoring ist eine Finanzierungsform, bei der ein Unternehmen seine offenen Forderungen (Rechnungen) an ein Factoring-Unternehmen verkauft. Im Gegenzug erhält das Unternehmen sofort einen Teil des Rechnungsbetrags als Vorauszahlung. Factoring ist besonders für Unternehmen mit langen Zahlungsfristen oder schwankendem Cashflow von Vorteil, da es die Liquidität kurzfristig verbessert. Der Nachteil sind die Kosten des Factoring-Anbieters, die den Gewinn schmälern können.

8. Fördermittel und Subventionen


In vielen Ländern gibt es staatliche Förderprogramme und Subventionen für bestimmte Investitionsvorhaben. Diese können zinsgünstige Kredite, Zuschüsse oder Steuervergünstigungen umfassen, um Unternehmen bei der Durchführung von Investitionen zu unterstützen. Fördermittel sind besonders für Unternehmen in bestimmten Branchen, wie Technologie, Forschung oder erneuerbare Energien, von Bedeutung. Der Vorteil dieser Finanzierungsquelle ist, dass keine Rückzahlung erforderlich ist (bei Zuschüssen) oder die Konditionen sehr vorteilhaft sind. Der Nachteil ist, dass die Vergabe oft mit bürokratischem Aufwand und bestimmten Auflagen verbunden ist.


Fazit: Strategische Kapitalanlage für langfristigen Erfolg von KMU


Die richtige Kapitalanlage ist für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) entscheidend, um langfristig finanziell stabil zu bleiben und zu wachsen. Durch gezielte Investitionen in Aktien, Immobilien, Anleihen oder auch in das eigene Unternehmen können KMUs ihre Kapitalbasis erweitern und Erträge erzielen. Es ist jedoch wichtig, die verschiedenen Investitionsmöglichkeiten sorgfältig abzuwägen, um Risiko und Rendite in Einklang zu bringen. Mit einer durchdachten Anlagestrategie können KMUs nicht nur ihr Kapital vermehren, sondern auch ihre unternehmerischen Ziele erfolgreich unterstützen.

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