Ein gutes Unternehmens Video zu produzieren, kostet Zeit, Budget und kreative Energie – doch viel zu oft verschwindet es nach dem ersten Einsatz in der digitalen Schublade. Vielleicht war’s auf der Startseite eingebunden, lief einmal auf LinkedIn oder wurde beim Messeauftritt gezeigt – und das war’s dann auch. Dabei steckt in einem einzigen Video so viel mehr Potenzial, wenn wir es richtig aufbereiten und clever verteilen.
Die Devise lautet: Ein Inhalt – fünf Plattformen. Denn warum sollten wir uns doppelt und dreifach abmühen, wenn wir vorhandene Inhalte strategisch mehrfach nutzen können? Genau darum geht es in diesem Artikel.
Warum ein Video selten genug ist
Ein Unternehmens Video ist weit mehr als ein netter Imageclip. Es transportiert unsere Marke, unsere Botschaft und oft auch unsere Persönlichkeit – in wenigen Sekunden, über alle Sinne hinweg. Doch der große Fehler vieler Unternehmen: Sie denken in Einzelkampagnen statt in Content-Ökosystemen.
Statt ein Video auf mehreren Kanälen mit unterschiedlichen Zielgruppen anzupassen, landet es auf YouTube – und verstaubt. Dabei ist genau das Gegenteil sinnvoll: Wir sollten aus einem Video mehrere Versionen für verschiedene Plattformen und Zielgruppen erstellen. Damit steigern wir nicht nur unsere Reichweite, sondern auch die Rentabilität unserer Inhalte.
Wie wir aus einem Unternehmens Video mehr herausholen
Stell dir vor, du hast ein hochwertig produziertes Unternehmens Video – zum Beispiel ein Behind-the-Scenes-Clip, ein Produkt-Teaser oder ein Recruiting-Video. Jetzt geht’s darum, diesen Content zu strecken, zu schneiden, umzudenken. Das bedeutet nicht, an Qualität zu sparen – im Gegenteil. Es geht darum, aus dem bestehenden Material das Maximum herauszuholen.
Einige Ideen: Wir können ein 90-Sekunden-Video aufteilen in mehrere kurze Clips für Social Media. Wir schneiden ein Hochformat für Reels oder TikTok. Wir erstellen aus dem gesprochenen Text einen Blogartikel oder ein Zitat für LinkedIn. Und wir überlegen: Wo hält sich unsere Zielgruppe eigentlich wirklich auf – und wie konsumiert sie Inhalte dort?
Plattform 1: LinkedIn – professionell, aber nahbar
Auf LinkedIn wollen Menschen sehen, wer hinter einer Marke steckt. Ein Unternehmens Video funktioniert hier besonders gut, wenn es authentisch wirkt und nicht zu werblich ist. Vielleicht zeigen wir den Blick hinter die Kulissen oder lassen echte Teammitglieder sprechen.
Wichtig: Hier zählen Persönlichkeit und Storytelling. Also lieber keine Werbesprache, sondern echte Einblicke. Ein Hochformat ist nicht zwingend nötig, aber Untertitel sind ein Muss – viele schauen ohne Ton.
Plattform 2: Instagram – snackable und visuell stark
Instagram lebt von kurzen, emotionalen Inhalten. Unser Unternehmens Video können wir hier in Stories, Reels oder als Karussell mit einzelnen Videosequenzen aufbereiten.
Für Reels braucht es Hochformat und schnelle Schnitte. Besonders gut funktionieren hier Videos, die Emotionen zeigen – sei es Team-Spirit, Produkt in Aktion oder Kundenerlebnisse. Und: Musik oder Trends zu integrieren, kann Reichweite deutlich erhöhen.
Plattform 3: YouTube – die Video-Homebase
YouTube bleibt die wichtigste Plattform für längere Unternehmens Videos. Hier können wir das komplette Video veröffentlichen, mit sauberem Titel, Beschreibung und sinnvollen Tags. Wichtig ist auch ein gutes Thumbnail – das entscheidet oft über Klick oder Nicht-Klick.
Aber auch hier lohnt sich Recyceln: Aus einem Hauptvideo lassen sich mehrere Shorts (unter 60 Sekunden) schneiden, um zusätzliche Aufmerksamkeit zu erzeugen – auch außerhalb unserer Abonnentenblase.
Plattform 4: Website – der stille Konverter
Ein eingebettetes Video auf unserer Website bringt gleich mehrere Vorteile: Es senkt die Absprungrate, erhöht die Verweildauer und erklärt unsere Inhalte oft besser als jeder Fließtext.
Ob auf der Startseite, der „Über uns“-Seite oder in einem Blogartikel – unser Unternehmens Video kann hier Vertrauen schaffen. Am besten binden wir es so ein, dass es nicht nur schön aussieht, sondern auch technisch optimiert ist: Komprimierte Datei, schnelle Ladezeit, responsive Design.
Plattform 5: E-Mail-Marketing – der unterschätzte Hebel
Auch in Newslettern oder E-Mail-Kampagnen kann unser Unternehmens Video große Wirkung entfalten – vor allem, wenn es emotional ist oder einen klaren Call-to-Action enthält.
Tipp: Die meisten E-Mail-Programme spielen keine Videos direkt ab. Deshalb sollten wir stattdessen ein ansprechendes Vorschaubild mit Play-Button verwenden, das auf die Landingpage oder YouTube verlinkt. So steigern wir nicht nur die Klickrate, sondern leiten den Nutzer direkt zu weiterem Content.
Fazit: Ein Unternehmens Video, viele Chancen
Wenn wir ehrlich sind, haben wir alle schon mal großartige Inhalte produziert – und sie dann viel zu selten genutzt. Dabei liegt der Schlüssel zu mehr Sichtbarkeit, Markenstärke und Wirkung nicht immer in mehr Content, sondern oft in besser genutztem Content.
Ein gut produziertes Unternehmens Video kann, wenn es clever aufbereitet und verteilt wird, auf fünf Plattformen (und mehr) wirken – angepasst an die jeweilige Sprache, das Format und die Zielgruppe. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern zahlt auch auf Konsistenz und Wiedererkennung ein.
Also: Lass dein Video nicht versauern – sondern lass es arbeiten. Für deine Marke. Auf allen Kanälen.
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