Hast du schon einmal ein Geschäft betreten, ohne etwas Bestimmtes kaufen zu wollen, und plötzlich stehst du mit einem vollen Einkaufswagen an der Kasse? Oder bist du durch einen Online-Shop gesurft und hast Produkte gekauft, die du gar nicht auf dem Schirm hattest? Willkommen in der Welt der subtilen Beeinflussung - oder besser: der Macht der Suggestion.


Die Psychologie hinter unserem Kaufverhalten ist komplexer als wir denken. Oft glauben wir, dass wir völlig rational entscheiden, aber die Wahrheit sieht anders aus: Viele unserer Entscheidungen werden unbewusst durch kleine, fast unsichtbare Hinweise - so genannte „Nudges“ - gesteuert. Werfen wir einen Blick darauf, wie das funktioniert und warum es so effektiv ist.


Was ist Nudging überhaupt?

„Nudging“ kommt aus der Verhaltensökonomie und bedeutet so viel wie „anstupsen“. Es geht darum, Menschen sanft in eine bestimmte Richtung zu lenken, ohne ihre Entscheidungsfreiheit einzuschränken. Dabei spielen kleine psychologische Tricks eine wichtige Rolle. Sie wirken oft unauffällig, haben aber eine enorme Wirkung auf das Verhalten - gerade beim Einkaufen.


Ein Klassiker: Supermärkte platzieren Obst und Gemüse direkt am Eingang. Klingt banal? Ist es aber nicht. Frische, gesunde Produkte geben uns von Anfang an das Gefühl, eine gute Wahl zu treffen. Mit gutem Gewissen kaufen wir dann vielleicht ein paar ungesunde Snacks, die später im Laden an strategisch günstigen Stellen platziert werden. Ohne es zu merken, haben wir bereits ein Muster des „guten Konsums“ im Kopf - und das macht uns empfänglicher für andere Angebote.


Die Macht des Umfelds

Der Kontext, in dem Produkte präsentiert werden, spielt eine entscheidende Rolle für unser Kaufverhalten. Ein einfaches Beispiel:

 Ein teures Produkt wirkt zusammen mit einem noch teureren Produkt günstiger als allein. Dies wird als Ankereffekt bezeichnet.Wird uns ein Preis in Relation zu einem höheren Preis präsentiert, erscheint er plötzlich als „Schnäppchen“, auch wenn das Produkt selbst nicht unbedingt günstig ist.


Auch Musik, Düfte oder Farben können gezielt eingesetzt werden, um die Atmosphäre und unser Verhalten zu beeinflussen. Denk an dein letztes Einkaufserlebnis: Hast du die entspannende Musik im Hintergrund oder die angenehmen Düfte in der Luft bemerkt? All das wird bewusst eingesetzt, um dich länger im Geschäft zu halten und dich in eine bestimmte Stimmung zu versetzen, die dich zum Kauf motiviert.

Subtile sprachliche Hinweise

Nicht nur visuelle oder atmosphärische Reize beeinflussen uns - auch die Art und Weise, wie Produkte beschrieben werden, beeinflusst unsere Entscheidungen. Stell dir vor, du siehst zwei Produkte, die mit „Jetzt 20 % billiger!“ und „Jetzt 1,50 € sparen!“ beschrieben sind. Obwohl der Unterschied gering ist, bevorzugen viele Menschen die Prozentangabe, weil sie nach einem besseren Angebot klingt, auch wenn der tatsächliche Preisnachlass der gleiche ist.


Auch positive Suggestionen wie „Beliebt bei unseren Kunden“ oder „Nur noch wenige verfügbar“ haben eine enorme Wirkung.Diese Aussagen erzeugen sozialen Druck und ein Gefühl der Knappheit - zwei starke Treiber, die uns oft schneller zugreifen lassen, als uns lieb ist.


Online-Shopping: Der digitale Nudge

Im Online-Bereich lassen sich diese subtilen Nudges noch leichter platzieren.Website-Betreiber setzen gezielt auf visuelle Elemente, Farben und Texte, um durch den Kaufprozess zu führen.Ein Button in auffälligem Orange oder Rot signalisiert zum Beispiel Dringlichkeit und animiert zum schnellen Klick.Oder vielleicht ist dir auch schon einmal aufgefallen, dass manche Shops dir an der Kasse bewusst zusätzliche Produkte anbieten, die gut zu deinem Warenkorb passen - das nennt man „Upselling“.


Amazon ist hier ein Paradebeispiel: "Kunden, die dieses Produkt gekauft haben, kauften auch..." oder "Nur noch 2 Stück auf Lager! - Solche Meldungen wecken in uns den Wunsch, nichts zu verpassen oder gar anderen Kunden nachzueifern.


Fazit: Wie man sich gegen subtile Beeinflussung wappnen kann

Es ist wichtig zu verstehen, dass wir alle anfällig für diese subtilen „Anstöße“ sind.Das bedeutet nicht, dass sie etwas Schlechtes sind - viele dieser Techniken helfen uns, Entscheidungen schneller zu treffen oder Produkte zu finden, die wirklich unseren Bedürfnissen entsprechen.Aber es lohnt sich, sich dieser Einflüsse bewusst zu werden.Wenn du das nächste Mal einkaufst - egal ob online oder offline - achte einfach darauf, welche Hinweise dich zum Kauf motivieren. Sei es eine geschickte Platzierung, eine Formulierung oder auch die Atmosphäre im Geschäft.Wenn du diese Techniken erkennst, kannst du selbst entscheiden, ob du dich „anstupsen“ lassen willst oder nicht.


Die Macht der Suggestion ist allgegenwärtig, aber mit ein wenig Bewusstsein kannst du deinen Einkaufswagen in die Richtung lenken, die du wirklich willst.

Subtile sprachliche Hinweise

Nicht nur visuelle oder atmosphärische Reize beeinflussen uns - auch die Art und Weise, wie Produkte beschrieben werden, beeinflusst unsere Entscheidungen. Stell dir vor, du siehst zwei Produkte, die mit „Jetzt 20 % billiger!“ und „Jetzt 1,50 € sparen!“ beschrieben sind. Obwohl der Unterschied gering ist, bevorzugen viele Menschen die Prozentangabe, weil sie nach einem besseren Angebot klingt, auch wenn der tatsächliche Preisnachlass der gleiche ist.


Auch positive Suggestionen wie „Beliebt bei unseren Kunden“ oder „Nur noch wenige verfügbar“ haben eine enorme Wirkung.Diese Aussagen erzeugen sozialen Druck und ein Gefühl der Knappheit - zwei starke Treiber, die uns oft schneller zugreifen lassen, als uns lieb ist.


Online-Shopping: Der digitale Nudge

Im Online-Bereich lassen sich diese subtilen Nudges noch leichter platzieren.Website-Betreiber setzen gezielt auf visuelle Elemente, Farben und Texte, um durch den Kaufprozess zu führen.Ein Button in auffälligem Orange oder Rot signalisiert zum Beispiel Dringlichkeit und animiert zum schnellen Klick.Oder vielleicht ist dir auch schon einmal aufgefallen, dass manche Shops dir an der Kasse bewusst zusätzliche Produkte anbieten, die gut zu deinem Warenkorb passen - das nennt man „Upselling“.


Amazon ist hier ein Paradebeispiel: "Kunden, die dieses Produkt gekauft haben, kauften auch..." oder "Nur noch 2 Stück auf Lager! - Solche Meldungen wecken in uns den Wunsch, nichts zu verpassen oder gar anderen Kunden nachzueifern.


Fazit: Wie man sich gegen subtile Beeinflussung wappnen kann

Es ist wichtig zu verstehen, dass wir alle anfällig für diese subtilen „Anstöße“ sind.Das bedeutet nicht, dass sie etwas Schlechtes sind - viele dieser Techniken helfen uns, Entscheidungen schneller zu treffen oder Produkte zu finden, die wirklich unseren Bedürfnissen entsprechen.Aber es lohnt sich, sich dieser Einflüsse bewusst zu werden.Wenn du das nächste Mal einkaufst - egal ob online oder offline - achte einfach darauf, welche Hinweise dich zum Kauf motivieren. Sei es eine geschickte Platzierung, eine Formulierung oder auch die Atmosphäre im Geschäft.Wenn du diese Techniken erkennst, kannst du selbst entscheiden, ob du dich „anstupsen“ lassen willst oder nicht.


Die Macht der Suggestion ist allgegenwärtig, aber mit ein wenig Bewusstsein kannst du deinen Einkaufswagen in die Richtung lenken, die du wirklich willst.

2 Männer mittleren Alters stehen neben einander und Lächeln in die Kamera.

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